Immer wieder kommt es bei Einsätzen der Feuerwehr zum Austritt von Gefahrstoffen. Häufig sind Gefahren nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen, da viele dieser farb- oder geruchlos sind. Deswegen ist es beim Umgang mit solchen Gefahrstoffen unerlässlich, ausgebildetes Personal zur Erkennung und Bekämpfung dieser Gefahren zur Verfügung zu haben.

Aus diesem Grund wurde, unter Leitung des Fachberaters für Chemie Dr. Stefan Sendelbach, die Fachgruppe Messtechnik mit dem in Neckarsulm stationierten GW-Mess gegründet. Eine weitere Fachgruppe Messtechnik ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen stationiert, um lange Anfahrtswege im Landkreis so gering wie möglich zu halten.

Die Fahrzeuge der beiden Fachgruppen Messtechnik (Neckarsulm und Lauffen) sind ausgestattet mit vielen Messgeräten, die es möglich machen, diverse Chemikalien, also Gefahrstoffe zu identifizieren und dadurch deren Gefahr für die Bevölkerung sowie für Einsatzkräfte einzuschätzen.

Unter anderem befinden sich auf dem Fahrzeug Messgeräte um beispielsweise die Luftschadstoffkonzentration zu messen, Proben zu analysieren oder diverse Gewässerproben zu entnehmen.

Die Fachgruppe setzt sich jeweils aus diversen Feuerwehrangehörigen der Feuerwehren Neckarsulm und Lauffen zusammen, welche durch regelmäßige Sonderdienste und Fortbildungen im Umgang mit Gefahrstoffen auf allerlei Einsatzszenarien vorbereitet werden.

Typische Einsätze sind undefinierbare Gerüche, ausgelöste Gaswarnmelder, Gasausströmungen, Einsätze mit radioaktivem Stoffen (ionisierende Strahlung freisetzende Stoffe), Gefahrguteinsätze, Explosionen und Verpuffungen, Gewässerverunreinigungen sowie Groß-, Industrie- und Gefahrstoffbrände.